FIDELITY – Der HiFi-Podcast, Folge 18
Die Geschichten hinter unseren Geschichten
Podcast: Von Armen und Boliden
Die Zahl wächst langsam, aber stetig: Bereits zum 18. Mal sprechen Moderator Frank Lechtenberg und Chefredakteur Carsten Barnbeck über die aktuelle Ausgabe von FIDELITY und alles, was den HiFi-Markt momentan bewegt.
Auf dem Titel von Ausgabe 78 kann man den C-2300 von Accuphase entdecken, einen Vorverstärker, der in gleich mehrerer Hinsicht Eindruck hinterlässt. Zum einen ist der Pre ziemlich saftig ausgestattet, besitzt neben seiner (eigentlich obligatorischen) Mono-Schaltung ein mehr als brauchbares Klangregelwerk und lässt sich über zwei Options-Slots erweitern (DAC/Phono/Line-In). Wie wir bei einem Ausflug ins Messlabor lernen durften, sind die von den Japanern angegebenen technischen Daten mehr als „konservativ“. Der C-2300 ist in praktisch jedem (!) Aspekt merklich bis verblüffend besser, als man seiner Dokumentation entnehmen kann. Offenbar wollen die Entwickler sicherstellen, dass ihre Werte auch dann noch passen, wenn der Vorverstärker in einer „suboptimalen“ Umgebung eingesetzt wird und halten sich mit ihren Angaben zurück. Zuletzt – auch soll nicht unerwähnt bleiben – klingt der Pre umwerfend farbig und musikalisch.
Eine pralle Packung Oberklasse
Ein weiterer Aug- und Ohrenschmaus kommt von Esoteric. Mit dem F-02 stellen wir unseren Lesern den größten Vollverstärker der Japaner vor. Das Gerät lässt sich über das externe Netzteil PS-01F „boosten“. Das optionale Zubehör trennt die Vorstufensektion des Schlachtschiffs ab und speist sie separat. Die Endstufen können sich so ganz allein auf die Power des integrierten Riesen-Trafos verlassen.
Design auf dem Vormarsch
Mytek zählt zu den Herstellern, die seit jeher ein Händchen für zeitgemäße Formfaktoren haben. Der Netzwerkspieler Brooklyn Bridge II steckt im Kompakten Midi-Gehäuse unter dessen Haube eine geradezu unglaubliche Technologiedichte schlummert. Da der kleine Streamer zugleich als digital/analoge Vorstufe genutzt werden kann, kam er im Test gemeinsam mit der passenden Stereo-Endstufe Brooklyn Amp+ zum Einsatz – ein schlagkräftiges Duett, dass man bequem auf einer Hand balancieren kann.
Ähnlich „übersichtlich“ präsentiert sich Piegas neue Premium 301 Gen2. Der kompakte Passiv-Lautsprecher vom Zürichsee steckt im gewohnten Aluminium-Gehäuse und umsorgt den Hochton standesgemäß mit einem Bändchen. Obwohl der Lautsprecher gegenüber seinem Vorgänger etwas geschrumpft wurde lassen seine Breitbandigkeit und der tiefe, voluminöse Bass mit geschlossenen Augen eher an eine kleine Standbox denken.
Ein Kolibri im XXL-Format
Ebenfalls schön anzusehen – wenngleich eine ganz andere Gewichtsklasse – ist die Colibri von Avantgarde Acoustic. Wir konnten den außergewöhnlich gestalteten Kompakt-Hornlautsprecher gemeinsam mit zwei Sub C18 ausprobieren. Die aktiven Woofer erweitern nicht nur die Bandbreite und den möglichen Maximalpegel beträchtlich, sondern erlauben mit ihrem DSP-gesteuerten Verstärkern die hertzgenaue Abstimmung des Tieftons an den Aufstellungsort.
Im Konzept nicht unähnlich, in der Praxis aber völlig anders umgesetzt ist BETONarts Tonale Pro. Die Riesige Standbox bringt in ihren mehrteiligen Gehäusen für jeden Treiber diskrete DSP-Verstärkermodule mit, die sich separat oder in Gruppen programmieren lassen. Von der vergleichsweise gewöhnlichen Raumanpassung bis hin zum Umschaltbaren Drei/Vier/Fünf-Wege-Konzept lassen sich damit eine ganze Reihe völlig außergewöhnlicher Anpassungen realisieren.
Technik-Forschung
Ebenfalls in dieser Ausgabe stellen wir die AN-E von Audio Note (UK) vor, die seit kurzer Zeit in einer Ausführung mit Field Coils erhältlich ist. Im Artikel erzählen wir die Geschichte, wie das Projekt mehrfach vor technischen Schwierigkeiten und damit letztlich immer wieder vor dem Aus stand. Letzten Endes konnten die Briten aber Metallurgen und Enthusiasten finden, die sie auf der Suche nach dem „Klang der Schellack-Ära“ unterstützte